Sergej Rachmaninows Großes Abend- und Morgenlob op. 37 (Vesper op. 37) auch bekannt als “Ganznächtliche Vigil”, op. 37 mit dem WDR-Rundfunkchor unter der Leitung von Nicolas Fink. Russisch-orthodox anmutendes Werk in fünfzehn Gesängen, die wie Stundengebete über die ganze Nacht verteilt gesungen werden, jeweils an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Chor-Formationen im Kirchenraum der Kunststation St. Peter in Köln.
00:00:41 1. Kommt, lasst uns anbeten den König, unseren Gott!
00:02:29 2. Preise den Herrn, meine Seele
00:06:16 3. Selig ist der Mensch, der nicht dem Rat der Gottlosen folgt. Halleluja!
00:10:50 4. Mildes Licht vom leuchtenden Ruhm des unsterblichen, himmlischen, heiligen und seligen Vaters im Himmel: Jesus Christus
00:13:38 5. Herr, nun lässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden ziehen.
00:17:03 6. Mutter Gottes, Jungfrau, freue dich! Maria, voll der Gnaden, der Herr ist mit dir!
00:20:15 7. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!
00:22:14 8. Lobet den Namen des Herrn! Halleluja!
00:24:11 9. Gepriesen bist du, Herr. Lehre mich deine Gebote.
00:29:48 10. Angesichts der Auferstehung Christi lasst uns den heiligen Herrn Jesu anbeten, den Einzigen, der ohne Sünde ist.
00:32:28 11. Meine Seele, verherrlicht den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Erlöser.
00:38:58 12. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!
00:45:24 13. Heute ist das Heil in die Welt gekommen. Lasst uns den aus dem Grab Auferstandenen preisen!
00:47:25 14. Du bist auferstanden aus dem Grab und hast die Fesseln der Hölle zerrissen.
00:50:57 15. Dir, Mutter Gottes, siegreicher Heerführerin, danken wir, vom Bösen befreit.
WDR Rundfunkchor
Beate Koepp, Alt
Kwon-Shik Lee, Tenor
Nicolas Fink, Dirigent
Regie: Enrique Sánchez Lansch
Redaktion: Lothar Mattner
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Rachmaninow hat in seinem Werk liturgische Melodien aufgegriffen, die er für gemischten Chor a cappella kunstvoll neu gesetzt hat. Oft auch “Großes Abend- und Morgenlob” genannt, lautet die wörtliche Übersetzung des russischen Werktitels “Ganznächtliches Wachen”. Die fünfzehn Gesänge sind wie Stundengebete, die über die ganze Nacht verteilt gesungen werden, vom frühen Abend bis zum Morgen. Aber sie erinnern auch an den russisch-orthodoxen Gottesdienst, bei dem außer der Predigt alles gesungen wird, immer ohne Instrumentalbegleitung.
Der Regisseur Enrique Sánchez Lansch (Rhythm is it!, Das Reichsorchester, Piano Encounters) inszeniert den WDR Rundfunkchor in den fünfzehn Sätzen des Werks in opulenten Bildern. So erlebt der Zuschauer in einer Reise vom frühen Abend durch die tiefe Nacht bis in den Morgen den Chor immer wieder in anderen Positionen an verschiedensten Orten der Kirche St. Peter, mal im Hauptschiff verteilt, mal im Kreis um seinen Dirigenten Nicolas Fink herum gruppiert, schließlich in Form eines russisch-orthodoxen Kreuzes aufgestellt.
Die spätgotische Kirche St. Peter gehört zu den vielgerühmten Kirchen Kölns, beherbergt einen echten Rubens und hat sich in den letzten Jahrzehnten auch als Ort der Begegnung mit zeitgenössischer Kunst etabliert.
